Dienstag, März 19, 2013

Schrankwand oder Wandschrank?

Wann hat das eigentlich angefangen mit diesen speziellen Hinweisen in Möbelbauanleitungen, die einen auffordern, doch gefälligst den neuen Schrank an die Wand zu tackern? Also Dübel in die Wand zu setzen, um dann mit Schrauben, das neu zusammen gezimmerte Möbelstück an der Wand festzumachen, damit es nicht umkippt.

Als Kind der späten Siebziger bin ich noch mit Regalen, Schuhschränken und Anbauwänden aufgewachsen, auf denen wir Kinder teils rumturnten beziehungsweise raufkletterten, um darauf zu sitzen. Ohne Wandbefestigung.  Bei meinen ersten Studentenbudenmöbel wurde ich auch noch nicht per Anleitung aufgefordert, mal eben fix das hohe, stehende Phonoteil an die Wand zu schrauben, damit es mich nicht mit samt der Stereoanlage, dem Plattenspieler und der dazugehörigen Sammlung erschlägt.  Hätte ja auch gar nicht funktioniert. Bei jedem, etwa halbjährigen Umstellen der Bude hätte man da wieder Löcher bohren müssen und häufig andere zuspachteln.

Interessant an der Sache ist auf jeden Fall, dass beim günstigen Möbeldiscounter um die Ecke die Schraubanbringung nicht mitgeliefert wird, während der motivierte, mittelpreisige Möbelmarkt gern mal etwas extra dazupackt. Beide bitten einen allerdings darum, und das gibt doch zu denken.
 

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